
Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links. Mehr dazu hier.
101 Orte, die man gesehen haben muss, 101 Dinge, die man getan haben muss und nun noch 101 Rezepte, die man gekocht haben muss?
Ich würde jetzt gerne in den allgemeinen Tenor einstimmen und Dir mitteilen, dass man so etwas doch ganz bestimmt nicht auch noch benötigt. Wir sollten uns von Listen lösen und einfach das tun, was uns Spass macht – es hat uns doch niemand zu sagen, was wir tun müssen.
Fakt ist jedoch: Ich bin ein Listenmensch und sobald ich so etwas lese – ach da kann ich einfach nicht anders, das Buch muss ich unbedingt haben. Bei mir funktionieren diese Titel wunderbar – falls Du also zukünftig planst, ein entsprechendes Buch zu schreiben, lass es mich wissen. Ziemlich sicher kaufe ich es.
Aber zurück zum Kochbuch: Heute stelle ich Dir 101 Thai-Klassiker, die du gekocht haben musst von Jet Tila vor.
Der Inhalt
Ich liebe ja thailändisches Essen – je authentischer, umso besser. Gleichzeitig möchte ich nicht Stunden in der Küche verbringen und vor allem Rezepte mit Geling-Garantie nachkochen. Geht es Dir auch so? Dann wirst Du mit diesem Buch wahrscheinlich Deine Freude haben. Der Autor setzt nämlich auf einen sogenannten Goldstandard: Nur wirklich authentische Rezepte, die schon Millionen von Menschen begeistert haben, werden hier veröffentlicht.
Obwohl er also in der Küche eine Naturgewalt ist, ist das wirklich Besondere an seinem Tun, dass er die Kluft zwischen dem kulinarisch Exotischen und dem, was man sich zu Hause vom Kochen her selbst zutraut, überbrückt.
Aus „101 Thai-Klassiker, die du gekocht haben musst“
Bei diesem Kochbuch wird nicht lange um den heissen Brei geredet (oder soll ich sagen: Um den heissen Curry?). Nach einer kurzen Einleitung folgt lediglich ein ebenso kurzer Überblick über die wichtigsten Zutaten im Vorratsschrank und anschliessend geht es gleich los mit den Rezepten.
Bei den Vorräten fand ich es spannend, dass der Autor sehr viel Wert auf Details legt. So ist es z.B. wichtig, welche Sojasosse genau verwendet wird und auch den Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat verwendet der Autor. Wahrscheinlich wirst Du um einen Einkauf im Thai-Laden nicht herumkommen, es sei denn, du kochst bereits sehr viel asiatisch. Andererseits beginnt der Spass am Kochen ja auch schon bei einem ausgedehnten Einkaufsbummel.

Ich verfolge mit diesem Buch zwei Ziele: Erstens möchte ich köstliche thailändische Gerichte – meines Erachtens die 101 beliebtesten und leckersten – vereinfachen und festhalten. Zweitens möchte ich dir bestimmte Fertigkeiten beibringen.
Aus „101 Thai-Klassiker, die du gekocht haben musst“
Auf knapp 200 Seiten stellt Dir der Autor anschliessend die leckersten thailändischen Gerichte vor. Diese sind in die folgenden Kapitel unterteilt:
- Currys und Suppen
- Nudeln
- Reis
- Hähnchen und Ente
- Rind und Schwein
- Fisch und MEeresfrüchte
- Appetizer und kleine Gerichte
- Salate und Umami-Gemüse
- Thailändisch Vegan
- Desserts
- Sossen, Dips und Würzsossen
Mir hat dabei an den Rezepten besonders gut die Aufmachung gefallen. Ein Foto ist schöner als das andere und beim Durchblättern fällt es unglaublich schwer, sich für etwas zu entscheiden. Wie wäre es mit gedämpften Muscheln mit thailändischen Kräutern in scharfer Brühe? Oder steht mir doch eher der Sinn nach Wasserfall-Rindfleisch im Isaan-Stil? Aber andererseits – gedämpfte Teigtaschen thailändischer Art klingt ebenfalls äusserst verlockend.

Bei den Gerichten selbst sind sämtliche Angaben vorhanden, die du benötigst, um das Rezept nachzukochen. Besonders gut hat mir dabei jeweils die kurze Einleitung gefallen, in welcher der Autor einige Worte zum Gericht verliert. Diese Texte machen für mich ein Kochbuch immer irgendwie persönlicher. Grundsätzlich fand ich den Autor manchmal etwas sehr von sich selbst überzeugt – andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass dies der Status als Starkoch einfach automatisch mit sich bringt.
Die Anleitungen sind jeweils gut verständlich – mir persönlich hätten noch ungefähre Zeitangaben geholfen (schliesslich habe ich nicht immer endlos Zeit – und manchmal hätte ich diese Zeit schon aber viel zu viel Hunger). Auch die Nährwertangaben fehlen leider komplett.
Dafür fand ich es besonders toll, dass der Autor immer wieder einmal einen „Profi-Tipp“ eingestreut hat und komplexere Techniken (z.B. die Herstellung von Roti Brot) ausführlich und mit zahlreichen Bildern beschreibt.
Ich habe BBQ-Hähnchen seit Ewigkeiten immer auf dieselbe Art zubereitet – mit vielen Zutaten und viel Zeitaufwand. Als ich für IT-Unternehmen und Universitäten arbeitete, wurde mir klar, dass ich eine schnellere Methode brauchte, um für Hunderte von Menschen thailändisches BBQ Hähnchen zu kochen.
Aus „101 Thai-Klassiker, die du gekocht haben musst“
Wenn Du thailändische Rezepte liebst (oder Listen), wird Dir dieses Buch mit Sicherheit gefallen. Ich fand es durchaus eine tolle Bereicherung in meinem Kochbuch-Regal und ich werde es mit Sicherheit immer wieder einmal nach vorne holen und mich vor die Qual der Wahl stellen: Lieber das Rindfleisch-Saté oder das thailändische süsse Schweinefleisch?
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Vielen Dank an den riva Verlag für das Rezensionsexemplar. Fotos von mir selbst.